HIDIRELLEZ

Der Tag von Hizir Ilyas

 

Hıdırellez, das im Alevitentum einen besonderen Stellenwert einnimmt, wird wie jedes Jahr in Anatolien, auf dem Balkan und in anderen Regionen gefeiert. Jede Gesellschaft feiert Hıdırellez mit ihren eigenen Ritualen, doch das gemeinsame Merkmal ist die Begrüßung des Frühlings und die Erfüllung von Wünschen während dieser besonderen Tage.

 

Im alevitischen Glauben wird der heilige Hızır als unsterblicher Wächter angesehen, der jedem zur Hilfe eilt, der den Ruf "Eile herbei, Hızır!" ausspricht.

 

In der Nacht vom 5. auf den 6. Mai treffen nach Glauben der Aleviten der Heilige Hızır, der Schutzpatron des Landes, und der Heilige İlyas, der Schutzpatron des Meeres, aufeinander. Der Begriff "Hıdırellez" setzt sich aus den Namen dieser beiden Schutzpatrone, Hızır und İlyas, zusammen. Dieses Zusammentreffen symbolisiert das Ende des Winters und den Beginn der Sommertage.

 

In "Hıdırellez" wird deutlich gemacht, dass Hızır und İlyas gemeinsam dazu berufen sind, der Menschheit Hilfe und Hoffnung zu schenken. Aus diesem Grund haben die Fürbitten, die an Hızır und İlyas gerichtet werden, eine große Bedeutung. Am 5. Mai schreiben einige Menschen ihre Wünsche auf und hängen diese an einem Rosenstrauch oder Baum auf. Am 6. Mai lassen sie das Papier dann in fließendem Wasser treiben. Andere gehen in die Natur, um Hızır und İlyas ihre Wünsche zu übermitteln, indem sie über grüne Wiesen spazieren und ihre Wünsche an Bäume oder Rosensträucher hängen.

Manche wiederum besuchen an diesem besonderen Tag mit ihren Gaben heilige Stätten oder Pilgerorte und beten dort für die Erfüllung ihrer Wünsche.

Quelle:Hıdırellez - Alevitische Feiertage im interreligiösen Kalender Hamburg - hamburg.de